Die Baumschulen TerbrackGegründet wurde das Unternehmen Baumschulen Terbrack im Jahre 1948 durch Gerhard Terbrack in Vreden-Lünten. Schwerpunkt war damals der Gemüseanbau mit Direktvermarktung auf dem Wochenmarkt. Ende der fünziger Jahre wurde das Angebot um eine Anzucht von Obstgehölzen erweitert. 1968 wurde der Betrieb nach Ahaus-Graes verlegt wo er auch heute noch zu finden ist. Das Sortiment wurde um Ziergehölze erweitert. Damals hatte der Betrieb eine Größe von ca. 1½ ha. 1986 erfolgte die Betriebsübernahme durch Martin Hemling, der 1990 seine Meisterprüfung im Gartenbau bestanden hat. 2004 Neugestaltung der Verkaufsanlage auf ca. 5000 qm. Die gesamte Betriebsfläche beträgt ca. 25 ha. Allgemeines über BaumschulenDie Kunst des Anziehens von Gehölzen aus Stecklingen wurde wahrscheinlich von den Römern über die Alpen gebracht. Im Mittelalter wurden Pflanzen meist in den Klostergärten vermehrt und angebaut. Grundlage der dort angebauten Pflanzen ist wahrscheinlich auch ein kaiserlicher Erlass aus dem 8. Jhd., der sog. Capitulare de villis. Seit dem 14. Jahrhundert entstanden Fürstengärten mit eigener Pflanzenkultur. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verjüngte man erstmals Wälder systematisch durch Setzlinge. Der Nutzwert einiger Gehölze für verschiedene Handwerke führte zu landwirtschaftlicher Produktion von Bäumen. Dabei wurde nahe dem Wohnhaus ein abgegrenztes Stück des Gartens genutzt. Flurnamen wie z. B. 'Telgenkamp' im westfälischen Sprachraum, deuten dabei auf den Anbau von Linden hin (bot. Tilia). Seit der Barockzeit entstanden an den Hofgärten und bei den Parks der Adelssitze eigene Baumschulen, die weithin Handel trieben. Besondere Sortimente, wie z.B. geschnittene Formgehölze, besondere Spalierformen, u.ä. erlebten eine große Blütezeit. Aus der Neuen Welt kamen zahlreiche Raritäten nach Mitteleuropa, die heute noch begehrte Zierbäume und -sträucher unserer Gärten und Anlagen sind. Durch die Säkularisation gelangten viele dieser Gartenanlagen samt ihren Baumschulen in staatlichen Besitz und bildeten den Grundstock heutiger staatlicher Schlösserverwaltungen. Als älteste Baumschule Deutschlands gilt die Baumschule Späth in Berlin-Treptow, die 1720 gegründet wurde. Sie galt in den 1920er Jahren als größte Baumschule der Welt und stellte von 1949 bis 1989 das Zentrum der Baumschulwirtschaft der DDR dar. Heute ist das ehemalige Baumschulgelände als Späth-Arboretum an die Humboldt-Universität angegliedert. Gepflanzte Produkte und DienstleistungsangeboteDie Baumschulwirtschaft verfügt mit einem über 200.000 unterschiedliche Artikel umfassenden Sortiment über ein breites Angebotsspektrum. Die Unternehmen produzieren und vermarkten Gehölze (vom Sämling bis zum mehrere Jahrzehnte alten Park- oder Alleebaum). Anders, als das Wort „Baumschule“ nahelegen könnte, werden nicht nur Bäume, sondern auch Sträucher und andere Gehölze von Baumschulen bearbeitet und verkauft. Eine scharfe Abgrenzung zu Betrieben, die allgemein dem Gartenbau gewidmet sind, ist in der Praxis oft nicht möglich. Der „Bund deutscher Baumschulen (BdB)“ differenziert das Angebot seiner Mitglieder nach
In Baumschulen variieren die Produkte stark. So unterscheiden sich die gewünschten Bäume und anderen Gehölze zunächst in der Art und somit auch in der Wachstumsdauer, die Nachfrage umfasst aber auch ein breites Spektrum an Größen. Es werden voll ausgewachsene Gehölze oder auch kleine Sprösslinge (Jungpflanzen) verkauft. Der überwiegende Teil der Gehölze wird als Ziergehölz verwendet. Das Inverkehrbringen von als Forstpflanzen geeigneten Baumarten unterliegt in Deutschland strengen gesetzlichen Vorgaben. Einige Baumschulen betreiben parkähnliche Anlagen, die der Öffentlichkeit, teilweise sogar kostenlos, zugänglich sind. |